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Zur alten Säge
250 Jahre
Personenüberfahrt
Stadt Wehlen – Pötz-
scha (1771-2021)
Vor 250 Jahren, am 17. Juni 1771, erteilte
die königliche Finanzbehörde Dresden Nach Hesse kamen überwiegend einhei- Danach wurde ein neuer Fährprahm mit
die Genehmigung zur Personenüber- mische Fährpächter, außer Eichelbaum, höherer Tragkraft angeschafft, dieser
fahrt zwischen dem Städtlein Wehlen der Besitzer des Gasthofes „Zur Eiche“ in diente wiederrum bis 1968.
und dem Dorf Pötzschau (wie es damals Dorf Wehlen. Dann wurde aus diesem Prahm ein Sport-
noch hieß). Die Größe und Anzahl der Die ersten „Fährgefäße“ waren Gondeln, bootanleger, bis er aus Altersgründen
Fährgefäße musste der Rat zu Pirna be- die mit Hilfe von Staken oder Segeln seine Daseinsbrechtigung als Sportboot-
stimmen. fortbewegt wurden. Wie im Bild oben zu anleger verlor. Einige Teile wurden von
Die Kommune Wehlen stellte früher sehen, wurde noch im Jahr 1880 das Fort- Privatpersonen gerettet.
mehrmals einen Antrag auf eine Fähr- bewegungsmittel Segeln im Fährdienst Ein öffentliches Interesse an der Erhal-
stelle, wurde jedoch immer wieder abge- eingesetzt. tung der letzten Autofähre auf der Ober-
wiesen, mit dem Hinweis: „Die Wehlener Die erste offizielle Überfahrtsstelle lag elbe gab es nach über 100 Jahren nicht.
haben die Fähre in Pirna zu benutzen.“ etwa 50 m oberhalb der jetzigen Anlege-
Anders war es jedoch bei den Burgher- stellen. Am 18. 8. 1904 wurden die Anle- Wolfgang Thomas
ren von Wehlen, ihnen wurde bereits im gestellen an den jetzigen Ort verlegt. Bei
Jahr 1464 die Erhebung des Elbzolles und dieser Gelegenheit wurde auch die Über-
„eine frihe vere obin und niden zu Pirna“ fahrt mittels Fährprahm eingerichtet. Der
gestattet. Jedenfalls mussten die Weh- damalige Fährmeister Hähne hatte den
lener nun ab 1771 jährlich 3 Taler an die Fährprahm bereits 1902 angeschafft.
Ratskämmerei Pirna und zwei Taler Zin-
sen ins Amt zahlen. Oben im Bild von 1903 liegt der Fähr-
Die Kommune Stadt Wehlen verpachtete prahm in Bildmitte am Ufer. Es waren
fortan die Elbüberfahrt an den Meistbie- noch keine Anbindungen auf beiden
tenden. Der erste Pächter war Christian Elbseiten vorhanden. Dieser Fährprahm
Hesse, ein Sohn, aus der damals bekann- diente von 1904 bis 1920.
ten Laubegaster Fährdynastie Hesse.
Der traditionelle erdig verdeckt, neben dem Wanderweg
unter der Grasnarbe, bitte nicht den Weg
Wandervorschlag verlassen) vorbei bis zur Wilke Aussicht.
für unsere Gäste An der Ruhebank „Poltermann’s Ruh“ ge-
nießen Sie wieder den herrlichen Blick in
das Elbtal, auf das Wehlstädtchen, die Ba-
stei und den Rauenstein.
Pension „Zur alten Säge“ – Stadtzen-
trum – Bärensteine – Schloss Thürms- Pfarrer Poltermann aus Dorf Wehlen ver-
dorf – Festung Königstein – Stadtzen- brachte hier fast jeden Tag mit seiner
trum Königstein – und zurück per Zug Bemerkung zum Elbtal – bei klarer Sicht Ehefrau seine Wanderrast.
oder Schiff sind v. l. gut erkennbar: die Bastei, im
Hintergrund der Große Winterberg, der
Unsere Wanderung beginnt ab unse- Lilienstein, dahinter rechts der Kleinhen-
rer Pension und Sie nehmen dazu den nersdorfer Stein, die Festung Königstein,
schönsten der Wanderwege – über die der Rauenstein und die Bärensteine (groß
Wilke Aussicht in das Stadtzentrum von und klein), davor liegt das Dorf Naundorf,
Stadt Wehlen. welches ebenfalls jenseits der Elbe im Bä-
Die Wanderung verläuft bergan aus dem rensteingebiet liegt.
Vierseitenhof heraus auf den Teichweg Einer seiner Nachfolger, Pfarrer Herz, stif-
nach links gehend, bis der Weg rechts Nachdem Sie den einzigen noch im tete diese Ruhebank und taufte sie auf
in die Steinbruchstraße einmündet. Hier Betrieb befindlichen Steinbruch an der diesen Namen.
halten Sie sich links und gehen bis zum Elbe, von Elbenaturstein Pirna im Postaer
Aussichtspunkt. Dort können Sie einen Abbaugebiet durchwandert haben, wan- Danach steigen Sie wenige Sprossen der
herrlichen Weitblick in die Sächsische dern Sie an der Schwedenhöhle (Ach- „Ottostiege“ hinab zur Brücke über den
Schweiz genießen. tung, der Eingang zur Höhle liegt eben- Wilkebach.