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Zur alten Säge
Wandervorschlag
Uttewalder Grund
(mit viel Heimatge- unmittelbar hinter serer bisherigen Wanderroute führt der
der „Trommel“ (Die Weg weiter bergan zum Ortsteil Steinrü-
schichte) Trommel ist das älte- cken. Vorbei am Byrrhus-Felsen gelangt
ste Gebäude in der man zum oben gelegenen Buschholz und
Stadt, stammt aus weiter nach Dorf
Wanderungen durch die umliegenden dem späten Mittelalter und war von 1820 Wehlen. Geradeaus
Gründe werden schon seit Erschließung bis in die 1970er Jahre bewohnt). geht der Pfad in die
der Sächsischen Schweiz gepriesen. wildromantischen
Gegenüber, dicht am rechten Ufer des Teufelsschlüchte
Berühmte Maler wie Capar David Fried- Grundbachs, steht ein Gebäude – der und rechts in den
rich, Anton Graff, Adrian Zingg, Ludwig ehemalige sogenannte „Pichschuppen“ Wehlener Grund
Richter und viele, viele andere Maler (Hier wurden von ca. 1856 bis ca. 1900 weiter bis zum Drei-
durchwanderten unsere Felsentäler. Sie die Bierfässer der dritten Brauerei mit Freunde-Stein (Hier trafen sich 1831 drei
fanden hier völlige Ruhe und Erholung, Pech ausgestrichen). Kurländer bei einer Wanderung. Der Stein
entspannten sich vom Alltagsstress, ist der älteste Naturwegweiser in der
suchten und fanden Motive für ihre Wenige Schritte nach dem Burgaufgang Vorderen Sächsischen Schweiz und es
schöpferische Tätigkeit. führt der Weg hinab in den Wehlener befinden sich noch weitere interessante
Grund. Am rechten Wegesrand steht eine Inschriften darauf).
Aufgrund dessen gehört dieser Wander- Hinweistafel über Verhaltensregeln im
pfad auch zu dem bekannten „Malerweg“ Nationalpark. Die angezeigten Hinweise An der Kreuzung
in der Sächsischen Schweiz. sind unbedingt zu beachten. nehmen wir den
rechten Weg zum
DIE TOUR BEGINNT Die Wanderung führt weiter am linken Drei-Freunde-Stein
... auf dem idyllischen Marktplatz von Ufer des Grundbachs entlang (Diese be- und biegen dort
Stadt Wehlen. festigte Waldfahrstraße wurde unter viel nach links in den
Protest um 1860 speziell für die Holz- Uttewalder Grund ein. Man merkt sofort,
abfuhr aus den sächsisch-königlichen dass hier der wildromantische Abschnitt
Wäldereien angelegt und dient heute unserer Wanderung beginnt.
fast ausschließlich den Anwohnern des
Ortsteils Steinrücken) bis der Wasserlauf Wir folgen weiter dem
die Fahrstraße quert, aber gleich darauf Bachbett des Grund-
wieder auf die linke Seite des Fahrweges bachs und sehen vor
wechselt. uns von früheren Na-
turgewalten umher-
Hier steht eine gro- liegende Felsbrocken,
ße Ruhebank. die verschiedensten
Wir verlassen den Marktplatz (um 1875 Sie wurde anläs- Gestalten gleichen, z.
neu gestaltet so wie jetzt vorhanden, da- slich des 50. Ge- B. gleich am Abzweig
vor stand mitten auf dem Markplatz das burtstages des Ge- oben links der „Baldachin“, schräg gegen-
Brauhaus Nr. 2) und wandern in die klei- birgsvereins für die über oben rechts die „Kanzel“ und darun-
ne Gasse rechts neben dem Friseursalon Sächsische Schweiz ter der „Fischkopf“, nur wenige Schritte
Michel, bis zur Brücke (Diese wurde bei errichtet.
dem bisher stärksten Unwetter in und
um Stadt Wehlen im Jahre 1822 total zer- Als Nächstes erreichen wir den Platz
stört. Das große Gebäude rechts neben vor dem „Byrrhus-
der Brücke, „Gambrinus“ genannt, war Felsen“ mit dem
die dritte und letzte Brauerei der Stadt) 1860 eingeweihten
und über den Grundbach. „Märkel-Denkmal“,
welches an den
bedeutendsten Ein-
wohner von Stadt
Wehlen erinnert.
An diesem Felsen
entdeckte der große Entomologe (Käfer-
forscher) den „Byrrhus Ornatus“ in unse-
rer Gegend und gab deshalb dem Felsen
seinen Namen.
Hier biegen wir rechts in den Bastei-
weg ein und laufen bis zum nördlichen Auf dem Platz kreuzen sich fünf Wege.
Aufstieg (1886 errichtet) zur Burgruine, In entgegengesetzter Richtung zu un-